6 Tipps, die Sie beim Verkauf Ihrer Immobilie beachten sollten

Ein Haus oder Grundstück verkauft sich nicht über Nacht. Wer einen fairen Preis für seine Immobilie erzielen will, muss einiges an Zeit und Aufwand einplanen. Mit diesen Tipps sind Sie auf der sicheren Seite.

Eine unerwartete Erbschaft, ein Jobwechsel, veränderte Familienverhältnisse – Gründe, eine Immobilie zu verkaufen, gibt es viele. Im Internet werben verschiedenste Plattformen um private Immobilienverkäufer und suggerieren: Ein Haus oder Grundstück ist nicht wesentlich schwieriger zu verkaufen als ein Auto. Eine trügerische Sicherheit, denn wer unbedacht an den Verkauf seiner Immobilie herangeht, dem passieren schnell Fehler. Wer sich im Nachhinein nicht über einen zu niedrigen Verkaufspreis, unerwartete Ausgaben oder Stress mit dem Käufer ärgern möchte, nimmt sich Zeit für die wichtigsten Fragen rund um den Immobilienverkauf. Denn eine gute Vorbereitung ist hier im wahrsten Sinne die halbe Miete!

Checkliste für den immobilien-Verkauf

Wann ist der beste Verkaufszeitpunkt?

Nicht immer haben Sie die freie Wahl, wenn es um den richtigen Zeitpunkt geht – zum Beispiel, wenn nach einer Scheidung das gemeinsame Haus veräußert werden muss oder Sie unverhofft eine Immobilie erben, für deren Unterhalt Sie nicht aufkommen können oder wollen. Wenn es Ihnen irgendwie möglich ist, sollten Sie zum Verkauf dennoch einen günstigen Zeitpunkt abpassen. Günstig heißt im Fall von Immobilien: Niedrige Zinsen und eine hohe Nachfrage. Zurzeit ist in Deutschland selbst eine Hundert-Prozent-Finanzierung ohne hohe Zinsbelastung möglich.

Wie lange dauert ein Verkauf im schlechtesten Fall?

Verschiedene Faktoren beeinflussen, wie lange es dauert, eine Immobilie zu verkaufen. Wichtigstes Kriterium ist die Lage: Immobilien in Citylage oder im Ballungsgebiet verkaufen sich meist schneller als ein Haus oder Grundstück in weniger begehrten ländlichen Raum. Als grober Richtwert für die Vermarktungsdauer gelten fünf Monate (Quelle: ImmobilienScout24). Auch die genaue Art der Immobilie, Ausstattung und natürlich der Preis fließen hier mit ein.

Schnell ist der Käufer bei Zeitdruck geneigt, den Kaufpreis zu senken, um die Immobilie loszuwerden –dabei hätte sich mit etwas Geduld vielleicht ein besserer Preis erzielen lassen.

Behalten Sie also im Kopf, dass sich der Verkauf Ihrer Immobilie durchaus ein halbes Jahr oder mehr hinziehen kann. Vielleicht gibt es ja ein Alternativ-Szenario, das Sie durchdenken können; zum Beispiel, Ihre Immobilie auf Zeit zu vermieten. So sind Sie nicht um jeden Preis darauf angewiesen, an den Höchstbietenden zu verkaufen.

Wieviel ist meine Immobilie wert?

Wenn Sie ein eigenes Haus besitzen, dieses vielleicht sogar selbst gebaut haben, erinnern Sie sich sicher an jeden Cent, jede Stunde Arbeit, die Sie hineingesteckt haben. Beim Verkauf möchten Sie natürlich, dass dieser Aufwand berücksichtigt wird – doch leider ist diese Erwartung unrealistisch. Was Sie in Ihre Immobilie gesteckt haben, muss nichts mit dem erzielbaren Preis zu tun haben. Dieser wird allein durch Angebot und Nachfrage im Moment des Verkaufsprozesses bestimmt.

Ziehen Sie, um den Wert Ihrer Immobilie zu ermitteln, am besten einen Fachmann zu Rate, zum Beispiel einen Sachverständigen.

Welche Daten und Unterlagen brauche ich für den Verkauf?

Um Ihre Immobilie zügig und reibungslos zu verkaufen, sollten Sie möglichst umfassende Daten, Fakten und Dokumente zusammentragen. So können Sie potenziellen Käufern fundierte Angaben zum Objekt machen. Diese Angaben sind nicht nur für Sie als Verkäufer, sondern auch für den Käufer wichtig, der die Finanzierung des Kaufs bei einer Bank beantragt. Je zügiger Sie die Unterlagen zusammengetragen haben, desto größer stehen die Chancen auf einen guten Verkauf.

Sie benötigen folgende Angaben und Unterlagen:

Brauche ich einen Makler?

Natürlich ist es möglich, Immobilien auch ohne Makler zu verkaufen. Doch die Frage, die Sie sich stellen müssen, lautet: Wollen Sie Ihre Immobilie unbedingt selbst verkaufen, oder möchten Sie sie zum besten Preis verkaufen? Ein Makler hat Ihnen gegenüber einen großen Erfahrungsvorsprung. Er weiß, wie Immobilien am besten präsentiert werden, er kennt die gängigen Marktpreise und auch die juristischen Fallstricke.

Ein Makler nimmt eine professionelle Wertermittlung vor, erstellt ein aussagekräftiges Exposé, bewirbt die Immobilie, organisiert Besichtigungen, ist telefonisch gut erreichbar, führt die Verkaufsverhandlungen durch, bereitet den Kaufvertrag vor und hilft bei Problemen. Hätten Sie neben Ihrem normalen Job die nötige Energie für diese Aufgaben? Zudem trägt der Makler die Vermarktungskosten – die sonst Sie als Privatverkäufer tragen müssten – und erhält nur im Erfolgsfall ein Honorar.

Welche Kosten kommen auf mich als Verkäufer zu?

Wenn Sie einen Makler mit dem Verkauf beauftragen, ist bei erfolgreicher Vermittlung eine Provision fällig. Als Verkäufer kommt auf mich keine Vermittlungscourtage zu. Diese hat in der Regel der Käufer zu tragen. Darüber hinaus können bei der Vorbereitung des Verkaufes noch Ausgaben auf Sie zukommen.